Anna und ich kennen uns eigentlich garnicht, haben uns nur flüchtig bei unserer Abschlussprüfung zum Mediengestalter bzw. zur Mediengestalterin „kennengelernt“. Irgendwie blieb aber der Kontakt sehr lose bestehen und als ich dann im Februar Hamburg einen Besuch abstatte, treffen wir uns auf einen Kaffee. Anna erzählt mir während unseres Gesprächs, dass sie mich eigentlich schon immer einmal fragen wollte, ob ich mir vorstellen könnte, sie einmal zu fotografieren. Als hätte ich es geahnt, habe ich meine Fotoausrüstung eingepackt. Sie ist selbst Fotografin und Künstlerin und sieht sich selbst eher ungern vor der Kamera. Allen Mut zusammengefasst, steht sie wenige Augenblicke nach unserer spontanen Entscheidung, das Shooting nun wirklich zu machen, im Body vor mir.

Wir tasten uns langsam an die Situation heran. Immer wieder werden kleine Unsicherheiten aus dem Weg geräumt, hier und da ein Moment innegehalten. Anna schlägt sich gut – sehr gut sogar – entwickelt mit der Zeit ein Gefühl für die Situation. Sie lässt sich fallen in diesem Moment, der so intim ist und für uns beide überraschend. Und nachdem wir anfänglich viel geredet hatten, kehrt langsam Ruhe ein und ich halte die Momente in der Stille fest. Von draußen strahlt die Sonne in die kleine Wohnung und wärmt die Haut und durch das weit offene Fenster strömt kühle Luft über das Hochbett.

Ich danke dir für dein tiefes Vertrauen und diesen schönen Nachmittag, Anna. Bis demnächst!

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